Walter Jank

* 1944

  • „Also da gibt es Zwei Dinge zu bewerten. Einmal die Aufnahme der Deutschen. Wir waren nicht gelitten. Wir waren nicht gern gesehen, das gehört zur Wahrheit, ja. Wir wurden beschimpft, wir waren Stageten Gauner, wir waren Zigeuner, wir waren Slowaken, nur um drei dieser Wörter zu zitieren. Das hat lange gedauert, bis wir uns eingewöhnt haben. Und angenommen worden sind. Und das ging nur über den Fleiss unserer Sudetendeutschen Egerländer überhaupt. Ja, Sie haben von Anfang an mit angefasst und zugepackt und dass wurde dann respektiert. Das war also die eine Sache, und die andere Sache, ich habe einen Schulfreund gehabt, einen einheimischen, zu dem durfte ich erst nach sechs gemeinsamen Schuljahren das erste Mal in die Wohnung. Nur damit man Mal so bisschen sieht, wie sich das Ganze zugetragen hat mit der Aufnahme, ja“.

  • „Meine Mutter hat mir erzählt, am 24. Mai 1945 kam die Aufforderung vom Bürgermeisteramt, das man am Tag darauf am 25. Mai um vier Uhr oben am Turmplatz, neben der Musikschule anzutreten habe mit fünfzig Kilogramm Gepäck pro Person ohne Wertsachen und dann auf Militär LkWs verladen zu werden und nach Tepel zum Bahnhof transportiert zu werden und von dort dann über Wiesau, Fulda, schliesslich nach Hessisch Lichtenau nach Nordhessen transportiert zu werden“.

  • „Aber zuvor, da muss ich noch eine schlimme Begebenheit berichten. Als die Konzentrationslager aufgelassen worden sind und die russischen Kriegsgefangenen und die jüdischen Gefangenen nach den Westen transportiert worden…über diese fürchterlichen Fussmärsche…da musste mein Vater, obwohl er überhaupt kein Gewehr bedienen konnte, als Volksturmmann, diese Transporte, von einem Ort zum nächsten begleiten, und in dem nächsten Ort hat dann der dortige Volkssturm den Weitertransport übernommen. Das war eine ganz schlimme Zeit für uns. Und die Mutter hat immer erzählt, sie hatte geschälte Kartoffeln ins Fenster gestellt, das Haus war ja mit der Strasse auf einer Höhe nahezu. Und eines Abends kamen schwarze Hände. Schmutzige Hände durchs Fenster und haben die zur Kühlung draussen stehenden Kartoffeln genommen. Und von dem Tag an hat die Mutter, so oft ein Transport kam, Kartoffeln rausgestellt. Es durfte ja nicht sein. Das war ja strengstens verboten. Und trotzdem hat sie das gemacht. Und dafür bin ich ihr heute noch dankbar“.

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  • 1

    Karlovy Vary , 21.08.2023

    (audio)
    délka: 01:34:46
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Příchozí ze Sudet nikdo nelitoval ani nešetřil

Zeitzeuge als junger Mann
Zeitzeuge als junger Mann
zdroj: Walter Jank

Walter Jank se narodil během druhé světové války do německé rodiny v Bečově nad Teplou dne 5. ledna 1944. Jeho otec Josef Jank se vyučil hřebenářem, stejně jako později i jeho syn. Matka Marie pracovala v Mariánských lázních jako pomocnice v lékárně. Walter Jank vyrůstal ještě s mladší sestrou Rosemarie. Za války padli jeho tři strýcové, otec díky těžkému zranění ruky narukovat nemusel. Nejhorší vzpomínky rodiny jsou spojeny se třemi pochody smrti, které prošly Bečovem, a otec je coby člen domobrany musel doprovázet. Po válce absolvovali proces denacifikace sudetských Němců. V době odsunu německého obyvatelstva z Československa byly Walterovi necelé dva roky a většina rodinných vzpomínek se tak uchovala spíše prostřednictvím jeho hovorů s matkou. Samotný odsun pro rodinu Waltera Janka začal dne 25. května 1946. Jen s tím nejnutnějším k živobytí se dostali přes Wiesau a Fuldu do severního Hesenska do městečka Hessisch Lichtenau, kde mohl otec alespoň částečně pokračovat ve své profesi. Československo společně navštívili až v roce 1979. Walter Jank vychodil střední školu s maturitou, poté se přihlásil do Bundeswehru, kde byl navržen pro důstojnickou kariéru. Za svůj život vystřídal několik profesí a vojenských hodností. Celkem dvanáct let zastával místo starosty Eschenburgu. S manželkou Reginou vychovali dva syny, Michaela a Thomase. Společně s bývalým starostou Bečova nad Teplou, Františkem Neuwirthem, se stali nositeli výměnného programu hudebních škol Bečova a Eschenburgu. Roku 2023 v době natáčení žil v Eschenburgu.