Elsa Markgraf

* 1930

  • „První místo byl Holleischen, což byl tábor. Tam jsme byli nějakou dobu. Pak následoval transport a to znamenalo, že teď jdeme zpátky zase. Pak jsme jeli do Furth im Waldu. Vrátili jsme se a byli jsme tam zase pár dní v táboře. O několik dní později jsme jeli z Furth im Waldu do Augsburgu. A odtud do Heubergu, což byl poslední tábor. Tam jsme byli rozděleni. Bylo nám řečeno, že my teď jdeme někam a ostatní jdou zase jinam. My jsme šli do Amerdingenu. To bylo u Nördlingenu. Šli jsme k sedlákovi, kde jsme pracovali. Pomáhali jsme mu. Tam jsme se mohli najíst a dostali jsme jídlo.“

  • „My jsme byli první transport. Netrvalo to dlouho, pak následovali ostatní. Vzpomínám si, že když nás odváželi, bylo ve vesnici takové ticho a klid. Prostě jsme museli jít. Museli jsme jen čekat, kdo přijde na řadu dnes a kdo zítra. A pak najednou museli všichni odejít. Nejdřív někteří říkali, že můžou zůstat, a pak už nezůstal nikdo. Všichni museli odejít.“

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    Schönsee, 01.08.2023

    (audio)
    délka: 57:49
    nahrávka pořízena v rámci projektu Příběhy regionu - PLZ REG ED
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„Nein, ich habe mir nichts gedacht. Ich dachte nur, wie es sein wird, so wird es sein.“

Witnes Elsa Reiminger Markgraf standing in front of the church in Rybnik
Witnes Elsa Reiminger Markgraf standing in front of the church in Rybnik
zdroj: Archive of the witness

Elsa Markgraf stammte aus der Ortsschaft Dolní Hut’, die sich im Böhmerwald in Sichtweite der bayerischen Grenze befand. Nach dem Tod ihres Vaters lebte sie mit ihrer Mutter, ihren Geschwistern und Großeltern in einem Haus mit Bauernhof. Im Sommer 1946 änderte sich alles. „Wir waren der erste Transport. Es dauerte nicht lange, bis die anderen folgten. Als wir weggebracht wurden, war es im Dorf so ruhig. Wir mussten bloß abwarten, wer heute kommt und wer morgen an die Reihe kommt. Zuerst sagte jemand, er könne bleiben. Dann verblieb niemand mehr“, erinnert sich die Zeitzeugin an die Umstände der Zwangsumsiedlung. Am 16. Juli 1946 wurden die Menschen mit Fünfzig-Kilogramm-Kisten auf Lastwagen verladen. Der Transport ging in das Nachbardorf Rybník, wo man sich der Entlausung unterziehen musste. Anschließend wurden sie in das Lager in Holýšov gebracht. Die vertriebenen Deutschen reisten dann mit dem Zug in Viehwaggons nach Deutschland. Über Furth im Wald und Augsburg erreichten sie das Lager in Heuberg. Von dort aus wurden sie in verschiedene Richtungen geschickt. Elsa und ihre Mutter kamen nach Erdlingen. Einige Jahre später bauten die Zeitzeugin und ihr Mann ein neues Haus in dem Dorf Schwarzach. Elsa Markgraf besuchte später mehrmals die nahe gelegene Dolní Huť. Die Ortschaft, die fast direkt an der Grenze lag, wurde in den 1950er und 1960er Jahren dem Erdboden gleichgemacht. Heute ist der Ort zugewachsen. Wenn die Zeitzeugin darüber nachdenkt, was sie in ihrem Leben durchmachen musste, sagt sie: „So ist das Leben eben.“ Text pochází z výstavy Paměť hranice (nejde o překlad životopisu). Der Text stammt aus der Ausstellung Das Gedächtnis der Grenze (es handelt sich nicht um Übersetzung der Biografie).